Donnerstag, 15. Juli 2010

Die Wildbirne, ein aussterbendes Wildobst

Ein entscheidener Vorteil von Wildobst ist, das es weniger Krankheitsanhällig ist als Zuchtsorten. Man denke an den Birnengitterrost, der ganze Plantagen befällt oder aber mit hohem Kostenaufwand chemisch und manuell bekämpft werden muss. Die Wildbirne ist restistent gegen diesen Pilz. Mittlerweile ist dieses heimische Gehölz in der Natur kaum noch anzutreffen. Dabei bietet sie nicht nur leckere Früchte, die Vitaminreich und gesund sind, sondern auch über 150 Arten von Tieren Schutz, Nahrung und Lebensraum. Ihr Holz ist hart und wurde gerne als Möbelholz wegen seiner rötlichen Farbe verwendet. Früher wurden die Blüten bei Niernebeckenentzündung als Tee eingenommen. Wildbirnen wachsen auf trockenen Standorten und werden an die 10 m hoch. Ihre weißen, rosa umhauchten Blüten erscheinen im April und werden von Bienen und Hummeln gerne besucht. Die ersten Früchte entwickeln sich im 5. Standjahr. Sie reifen im August und sehen aus, sehen aus wie Minibirnen. Als Saft können sie zu Gelee verarbeitet werden. Geschmacklich sind sie herber als Kulturbirnen und gleichen eher Quitten. Die Pflanzen sind auch gut schnittverträglich und in einer Wildhecke zusammen mit Felsenbirne, Hartriegel und Schlehe ein wertvolles Gehölz in Knicks und Wildschutzhecken.